Sandhia, Projektentwicklerin

Über den Tellerrand geschaut

Wo, wann und für wie lange hast du dein Auslandspraktikum gemacht?

Ich war von Anfang Oktober bis Mitte Dezember 2022 in Delhi, Indien. Eigentlich in Noida, auch NCR genannt, einer Vorstadt von Delhi. Von Oktober bis November habe ich hier zuerst mein Praktikum bei Bhutani absolviert. Bhutani ist ein großer Gewerbe-Projektentwickler, der gerade auch sein erstes Wohnprojekt realisiert. Anschließend war ich noch bis Dezember bei Chintels Metropolis ein reiner Wohn-Projekteentwickler mit Sitz in Gurugram, der Nachbarstadt. Durch die zwei Praktika hatte ich großartige Einblicke in beide Bereiche und auch jede Menge Abwechslung.

Wie hat dein Arbeitgeber INTERBODEN auf deinen Wunsch reagiert und wie waren die Reaktionen deiner ArbeitskollegInnen?

Eigentlich wollte ich das Praktikum schon während meines Studiums machen. Da ich neben dem Studium schon bereits bei INTERBODEN als Werksstudentin gearbeitet habe, sprach ich diesen Wunsch im Mitarbeiter-Jahresgespräch an. Glücklicherweise war mein Vorgesetzter so angetan von der Idee und hat mich von Anfang an bestärkt diese Erfahrung mitzunehmen. Coronabedingt hat es sich dann so weit nach hinten verzögert, dass ich in der Zwischenzeit mein Studium beendet habe und Vollzeit bei INTERBODEN angefangen hatte. Und obwohl ich komplett in Projekten eingebunden war, war es nach wie vor kein Problem, dieses Auslandspraktikum zu absolvieren. Darüber bin ich INTERBODEN sehr dankbar. 
Auch meine KollegInnen fanden es supercool. Ich habe viel Kontakt zu den Kollegen gehalten und sie mit Bildern an meinen Erlebnissen teilhaben lassen. Alle waren sehr interessiert, wie es in Indien aussieht und vor allem die Projektentwicklung und die Baustellenabläufe organisiert sind. Wie unterschiedlich beide Welten tatsächlich sind, zeigte sich, als ich mit einer Kollegin aus Deutschland telefonierte und ihr erzählte, dass ich gerade von einer Baustelle kam, auf der eine Kuh drüber gelaufen ist. Sehr witzig, eben zwei verschiedene Welten.   
 

Wie hat sich das Praktikum auf deine Arbeit wieder zurück in Deutschland ausgewirkt?

Ich bin so dankbar, dass ich bei beiden Unternehmen diese einmalige Chance erhalten habe, aber ich habe mich auch wieder riesig darauf gefreut zu INTERBODEN zurückzukommen, mir hat vor allem das typisch deutsche strukturierte Arbeiten gefehlt. Nach dieser Erfahrung wurden mir auch erst mal die Unterschiede im Berufsleben so richtig bewusst: für die indischen Angestellten ist es zum Beispiel völlig normal, keinen gesetzlichen Urlaub zu haben, und nicht krankenversichert zu sein. Also Bedingungen, die für uns absolut undenkbar sind, dort aber völlig normal. Wie gut es uns hier mit unserem Arbeitsschutz- und Kündigungsschutzgesetz, geht, wird einem erst so richtig bewusst, wenn man einmal die andere Seite kennengelernt hat. 

Welche Tipps hast du für jemanden, der ebenfalls ein Auslandspraktikum plant?

Also neben meinem wertvollsten Tipp eine vernünftige Auslandskrankenversicherung abzuschließen, ist die Vorabplanung über Zeitraum und Tätigkeit enorm wichtig. Die Abstimmung mit den Unternehmen, also was möchte ich sehen, wo möchte ich reinschnuppern, sollte klar abgesprochen sein. Im besten Fall bekomme ich vielleicht sogar einen Ablaufplan und kann mich entsprechend darauf einstellen und vorbereiten. Und da jedes Land seine eigenen Gegebenheiten und auch Workflows hat, sollte man in jedem Fall offen in dieses Abenteuer rein gehen. Da ich Indien bereits vorab kannte hatte ich sicher einen kleinen Vorteil, von daher macht es auch immer Sinn, wenn möglich, sich etwas Zeit zu nehmen und sich mit dem Land, der Kultur und der Mentalität vorab etwas vertraut zu machen. 

Weitere Interviews


Cathrin,
Projektmanagerin Gewerbewelten

Kai,
Geschäftsführer 3KOMMA1 Immobilienservices GmbH & Co. KG

Elke
Senior Projektmanagerin

Nicole,
Architektin

Caroline,
Projektentwicklerin

Marc,
Controller